Sonntag, 8. Juli 2007

On Top?

[FL228] Heute mal wieder ein Flug mit dem Falken. Das Wetter sieht morgens erstmal noch recht mau aus. Starke Bewölkung und auch nicht gerade windstill. Also doch nicht den langen Weg nach Strausberg?

Glücklicherweise hab ich mich noch aufgerafft. Die Bewölkung hat immer wieder Auflockerungen, und es bleibt recht windig (300°/10kt), aber insgesamt doch noch tolles Flugwetter.

Ich hab irgendwie die diffuse Idee, mal On-Top (also über den Wolken) zu fliegen. Das ist uns Sichtfliegern ja auch dann erlaubt, wenn wir die für den jeweiligen Luftraum geltenden Abstände nicht verletzen, und wenn wir sicherstellen können, auch wieder unter die Wolkendecke zu kommen, ohne dabei die Abstände zu verletzen, oder gar eine Wolke zu durchfliegen. Das scheint mir alles möglich zu sein, weil es zwischen den Wolken ausreichend grossen Abstand gibt. Sollte für Auf- und Abstieg kein Problem sein. Laut Wetterbericht liegt die Wolkenuntergrenze irgendwo bei 1600 m, also erreichbar, wenn man erstmal die "Charly-Deckel" rund um Berlin hinter sich gelassen hat.

Nach dem Start also erstmal nach Norden, bis nördlich von Finow LR Charly aufhört. Dann eine schönes grosses Loch in den Wolken ausgesucht und Steigflug mit 5000 1/min. Immer schön die Motorinstrumente im Blick behalten, und die Grenzen meines "Lochs" und das GPS, denn die Oder - und damit die Grenze nach Polen - sind nicht weit. Das Loch wandert - wir haben starken Westwind - recht flott nach Osten. Und die Wolken sind doch deutlich höher als erwartet. Bei 7700 ft breche ich dann den Versuch ab - das Loch ist mir jetzt doch etwas nah Richtung Oder gewandert. Bin grade auf Höhe der Wolkenoberkante - allein dieser Blick ist schon atemberaubend. Und auch sehr schön ruhig hier oben. Keine Termik, keine Böen.

Das muss ich bei nächster Gelegeheit unbedingt nochmal probieren. Dann mit mehr Abstand zur Grenze. Jetzt möchte ich doch gerne nochmal nach Berlin in die Kontrollzone rein, um mit Westwind und der Sonne im Rücken zurück nach Strausberg zu fliegen.

Also Richtung PAPA, dann Tegel Midfield, Oskar, südlich an Tempelhof EDDI vorbei und über ECHO2, ECHO1 zurück. Also die schöne Strecke mal in der anderen Richtung (bin bisher nur E1 rein und PAPA raus). Und das war wirklich nett, weil das Licht einfach ganz toll war. Der Blick aufs Berliner Zentrum -- boah!

Die Landung in EDAY war dann nochmal etwas stressig, weil ich erst eine Stemme ohne Motor vorlassen musste (Bogen um Klosterdorf und langer Final) und dann ein landendes UL im Nacken hatte. Offenbar näher als ich sehen konnte, denn Strausberg Info hat die UL-er dann nach der Landung ermahnt ("D-Mxxx! Das war heute schon die zweite Landung ohne ausreichenden Abstand!"). Und holprig war's, mit dem starken Seitenwind (immer noch 300°, also 70° auf die 23). Hmm, hätte gleich auf Gras gehen sollen...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ich habe über den Blog eines schweizer Verkehrspiloten (http://splitduty.blogspot.com/) und ein Label dort von Blogging Pilots zu dir gefunden.

Momentan bin ich noch Fußgänger, plane aber für 08/09 einen ähnlichen Weg im Verein: Erstmal PPL (A) TMG und für spätere Urlaubscharter bzw. als Grundlage für die Schlepplizenz das CR SEP hinterher.

Eine Frage zum Artikel: Was hindert dich mich PPL (A) daran, nach Polen einzufliegen? Den alten CVFR hast du ja. Oder verstehen die Polen, ähnlich wie die Franzosen, im VFR-Funk kein Englisch?

Anonym hat gesagt…

Mist, Tippfehler übersehen :)