Sonntag, 1. Juli 2007

Heute das erste Mal in EDOI Bienenfarm geflogen

[FL226-227] Heute war ein großer Tag: Ich bin das allererste Mal nach meiner Prüfung zum CR SEP mit eine ECHO-Klasse Maschine geflogen. Das heißt, das erste Mal eine Maschine gechartert.

In Bienenfarm EDOI, was örtlich für mich viel günstiger liegt als Strausberg (45' vs. 75' Fahrzeit), gibt es einen netten Platz und einen netten Vercharterer. Mit dem hatte ich einen Termin gemacht, um erst einen Checkflug und dann einen Chartervertrag zu machen.

Der Checkflug - naja aufregend war er. Erstmal auf dem Muster zurechtfinden. Eine C152, bisher in der Ausbildung nur C172 geflogen. Die D-EDJG hat (natürlich) schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, ist aber tiptop in Schuss. Also mit Gert Trömel - der Vercharterer und gleichzeitig "Bienenfarm INFO" - in die Maschine gestiegen und von ihm die Eigenheiten des Platzes erklären lassen. Wir wollen auf der 30 starten, müssen diese dazu aber erst überqueren. Dann 90° dazu stellen, sodass wir rechts die Bahn sehen und links den anfliegenden Verkehr. Da Bienenfarm INFO bei mir in der Maschine sitzt, funken wir nach abhören des Platzrundenfunks, dass wir in die Bahn gehen und starten. Dann erstmal drei Platzrunden und dann soll noch eine Ziellandung gemacht werden. Aber vorher: Das Gespräch im Cockpit kommt auf das Thema "Trudeln". Genauer gesagt, spricht es Herr Trömel direkt an: Was sei denn zu tun, um Trudeln auszuleiten. Naja, fast richtige Antwort. Ob ich denn auch Trudeln-Ausleiten in der Ausbildung gehabt hätte. Dann: "Haben Sie Angst vorm Trudeln?" Noojaa - drucksen nützt nichts. "Steigen Sie doch mal auf 3000 ft. Dann zeig ich Ihnen was. Die Machine ist übrigens für leichten Kunstflug zugelassen." Toll. Ich bin begeistert. Naja, was dann kommt, ist zwar kein Looping, aber der Mann auf dem rechten Sitz reißt die Maschine abrupt nach oben, kippt sie dann nach links weg, senkrecht nach unten geht's. Wieviel g mögen nötig sein, damit man seine Wangen nach unten schlackern spürt (und so ausgeleiert sind ja nicht)? Nennt man sowas Grenzerfahrung? Naja, schlimm war es nicht, aber muss ich auch nicht wieder haben. Immerhin weiß ich jetzt, wie man Trudeln ausleitet, nicht nur theoretisch, sondern wie es sich anfühlt...

Die Landungen waren jeweils Sahne, also war der Check soweit okay. Das Wetter ist - wie schon die letzten Tage - etwas unentschlossen. Nicht so stürmisch wie gestern, aber mit angesagten Gewittern. Nach pc_met und Flugwetterberatung beim DWD (einsvierundachzig die Minute - war das wirklich nötig?) geht es dann doch in die Luft. Hab schon schönere Starts gemacht, allerdings ist immer noch Bahn 30 in Betrieb, und das bei Wind aus 160°. Das Heck dreht weg, aber irgendwie in die Richtung, die ich nicht erwartet habe.

Naja, der erste "Lust-Flug" in einer Cessna ist noch gewöhnungsbedürftig. Die Sicht ist nicht prickelnd, und das Wetter sieht nicht richtig verlässlich aus. Also eiere ich nur ein wenig in der Gegend rum, und lande dann wieder. Fürs erste Mal wars okay. Muss man sich halt auch dran gewöhnen. Der Falke ist mir irgendwie (noch) näher.

Hier noch ein Bild vom GPS Track in Google Earth. Vielleicht finde ich noch raus, wie das besser geht (man muss doch irgendwie in GE ein .kmz hinterlegen können?).

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